Fertighaus-Konstruktionen beim Massivholzbau

block houseDer Massivholzbau gilt als qualitativ hochwertigste Methode beim Bau von Fertighäusern. Holz ist ein lebendiger Baustoff und sorgt für ein gesundes und behagliches Raumklima. In Massivholzbauweise errichtete Gebäude sind nicht nur absolut dicht und trocken, sondern erreichen auch Spitzenwerte bei der Wärmedämmung. Die Herstellungskosten bei dieser Bauweise sind recht günstig und durch schlanke Querschnitte der Wände können Wohnraumgewinne von bis zu zehn Prozent erzielt werden. Hinzu kommen kurze Bauzeiten und für den Bauherrn die Möglichkeit viel in Eigenleistung durchführen zu können.

Durch sein flexibles System können beim Massivholzbau unterschiedliche Gegebenheiten optimal berücksichtigt werden. Damit ist eine einfache Anpassung an die eigenen Wünsche und an individuelle Nutzungskonzepte möglich. Ob Einfamilienhaus, Reihenhaus oder mehrgeschossige Wohnbauten, die Bauweise mit Massivholz eröffnet dem Bauherrn umfassende Möglichkeiten. Fertige Planungen können für unterschiedliche Grundrisse genutzt werden. Dies erlaubt die Realisierung der unterschiedlichsten Bauvorhaben, selbst wenn diese ausgefallene Wünsche und Ideen beinhalten.

Das Blockhaus

Bei Holztafel-, Holzrahmen- und Holzskelettbauweise handelt es sich um moderne Weiterentwicklungen bei Fachwerkhäusern, während als älteste und traditionellste Form des Massivholzbaues das Blockhaus gilt. Das Prinzip des Blockhausbaus hat sich zwar im Lauf der Zeit den Erfordernissen des modernen Bauwesens angepasst, findet aber in seinen Grundzügen auch heute noch Anwendung. Blockbalken, Stämme oder Rundhölzer werden horizontal übereinander gelegt und meist durch Nägel, Verleimung, Verzahnung oder Feder und Nut miteinander verbunden. Dies sind die gängigsten Ausführungsarten bei der Massivholzbauweise. Die hochpräzise Passgenauigkeit auf den Millimeter genau wird dabei durch moderne computergestützte Herstellungsverfahren gewährleistet. Die massiven Holzbauteile verfügen über ausgezeichnete Wärmeschutzeigenschaften, die durch die Anbringung einer zusätzlichen Wärmedämmschicht meist außen an den Wänden noch verstärkt werden. Durch die fortschreitende Entwicklung bei den Herstellungstechniken existieren unter den Massivholzhäusern bereits sehr variantenreiche Ausführungen. Das Klischee vom schlichten „Barackenbau“ entspricht daher längst nicht mehr der Realität

Die tragenden Bauteile bestehen ausnahmslos aus Massivholz. Die Wärmedämmschichten werden wie erwähnt zumeist außen an den Wänden oder in der Tragebene angebracht. Als Wände und Zwischendecken werden massive vorgefertigte Bauteile verwendet. Diese bestehen bei der Blocktafelbauweise aus kreuzweise verleimten Planken, während bei der Brettstapelbauweise hochkant übereinander gereihte Bretter miteinander vernagelt werden.

Verschiedene Konstruktionsarten

Das sogenannte Kreuzlagenholz (KLH) wird aus Fichtenbrettern hergestellt, die strengen visuellen Kontrollen unterliegen und hohe optische Ansprüche erfüllen müssen. Die Hölzer werden kreuzweise übereinander gestapelt, wodurch eine hohe Stabilität erreicht wird. Abhängig von den statischen Anforderungen und unterschiedlichen Einsatzbereichen kann der Aufbau aus mehreren Schichten bis zu einer maximalen Stärke von 60 cm erfolgen.
Beim Brettschichtholz (BSH) handelt es sich um ein industriell hergestelltes Produkt, das bei tragenden Konstruktionen Verwendung findet. BSH besteht aus mindesten drei getrockneten Brettern aus Nadelholz, die faserparallel miteinander verklebt werden. Verglichen mit herkömmlichem Bauholz verfügt Brettschichtholz über eine bis zu 80 Prozent höhere Tragfähigkeit und gilt als absolut formstabiler und weitestgehend rissminimierter Baustoff.
Beim sogenannten Brettstapel bestehen die Bauteile aus Stapeln von Pfosten aus Vollholz, die mit Holzdübeln verbunden und mittels einer Brettstapel-Maschine zusammengepresst werden. Die auf diese Weise produzierten Decken- und Wandteile gelten aufgrund ihrer hohen Robustheit und Belastbarkeit als äußerst langlebig. Solche Bauteile können zudem mit allen üblichen Holzbearbeitungsgeräten nachbearbeitet werden, da keinerlei Fremdmaterial eingearbeitet ist.